Die ältesten profanen Häuser der Stadt Schwandorf.

1. Pfarrhof von St. Jakob - Spitzwegstraße
Auf den gotischen Grundmauern eines Vorgängerbauwerks wurde 1491 neue Pfarrhof erbaut. Das Gebäude war zu jener Zeit eingeschossig mit einem dreigeschossigen Treppengiebel.

Bei der Bauuntersuchung fand man keine Brandspuren, so daß das Gebäude den Stadtbrand von 1504 wohl unbeschadet überstanden hatte.

Bei der Restaurierung von 1989 bis 1991 wurde das 1670 angefertigte Dachgebälk freigelegt.
 

2. Färberhaus – Breite Straße
Der Kern des Gebäudes stammt aus dem 16. Jh., der Dachstuhl wird mit dem Jahr 1559 datiert. Im Inneren dominiert eine steinerne Rauchkuchel mit offenem Kamin.

Der 1790 errichtete Anbau besitzt im Erdgeschoß verschiedene Steingewölbe. Die Wände im Obergeschoß sind in Fachwerk Bauweise errichtet. Die Räume verband man durch eine inzwischen verschlossene Altane. 1996 wurde das Gebäude generalsaniert.
 

3. Hufschmiede – Breite Straße
Die Holzbalkendecke zwischen dem Erdgeschoß und dem 1. Obergeschoß läßt sich auf das Jahr 1573 datieren. Der Raum in der Südostecke des Hauses war ursprünglich mit einem Gewölbe überspannt, in dessen Mitte sich ein Kamin erhob. In diesem Raum wird die Werkstatt der Schmiede vermutet.

In den Jahren 2001/02 wurde das Gebäude grundlegend saniert. Gleichzeitig erhielt es einen Anbau und einen neuen Gewölbekeller.
 

4. Hierl-Haus – Friedrich-Ebert-Straße
Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1577. Die Datierung des Dachstuhles paßt zu einem Gewölbeschlußstein im Erdgeschoß des Hauses. Im Inneren windet sich eine Sandstein- Spindeltreppe vom Erdgeschoß ins Dachgeschoß

Trotz mehrfacher Nutzungsänderung ist die Bausubstanz weitgehend unversehrt erhalten. Das Gebäude wurde in zwei Abschnitten 1998 und 2005 saniert.
 

5. Stadtmuseum - Rathausstraße
Bereits 1584 wird berichtet, daß der damalige Eigentümer dieses Freihauses das Anwesen als Pfleghof zum Kauf anbot. Der Kauf kam jedoch nicht zustande.

Bei der Sanierung von 1986 bis 1989 wurde festgestellt, daß der Kern des Hauses aus dem 16. Jh. stammt. In mehreren Schritten erweiterte man das Anwesen auf das heutige Ausmaß. Dabei wurde der ehemalige Stadel, der zwischenzeitlich in ein Wohnhaus umgebaut worden war, in das Museum einbezogen.
 

6. Pfleghof - Kirchengasse
Im Jahre 1410 wird ein Schloß in Schwandorf genannt. Es ist anzunehmen, daß dieses beim Stadtbrand vom 14.8.1504 mit abgebrannt ist. 1584 errichtete man auf den Ruinen ein neues Pfleghaus. In der Folgezeit wird das Gebäude wiederholt wieder als Schloß bezeichnet.

Im 20. Jh. wurde das Haus mehrfach nach den Erfordernissen der Stadtverwaltung angebaut. Derzeit steht das Gebäude leer und wartet auf seine Sanierung.

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